Restaurierung Service Aktionen Kontakte  
Wer erwartet Sie? Weihnachtskarten
1838
Carl August Dittmann, als Hufnagelschmied aus den Dittmannsdörfern in Schlesien kommend, eröffnet 1838 gegenüber dem Berliner Stadtschloss in der Breite Straße 30 seine Porzellan-Brennerei. Er hatte zuvor seinen Beruf aufgegeben und bei seinem Schwager das Porzellanbrennen gelernt. Das preußische Königshaus ist sein bester Kunde, und bringt ihm waschkörbeweise zerbrochenes Porzellan. Diese königliche Starthilfe schafft einen gestandenen Betrieb. Bis heute hat sich die Porzellanwerkstatt von Generation zu Generation vererbt.
1892
Paul Dittmann, gelernter Drechsler, dritter Sohn von Carl August, übernimmt nach dreijähriger Mitarbeit den Betrieb und führt die Werkstatt ab 1895 im "Nikolai-Haus" in der Brüderstraße 13, Berlin Mitte, weiter. Das Stammhaus war abgerissen worden, um Platz für den neuen Marstall zu schaffen. Das "Nikolai-Haus" ist in seinem vorderen Teil noch erhalten und steht heute unter Denkmalschutz.
1909
Walter Dittmann, Bildhauer, Sohn von Paul führt den Betrieb mit seiner Mutter Wilhelmine weiter. Während Walter im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst leistet, wird die Porzellanwerkstatt von Mutter Wilhelmine und Schwester Charlotte weitergeführt. Die Besitzer der Mecklenburg-Vorpommerschen-Landgüter mit Ihren umfangreichen Haushaltungen sind in dieser Zeit ihre besten Kunden.
1936
Elisabeth Dittmann, Ehefrau von Walter, arbeitet nach ihrer "Kinderpause" wieder aktiv mit handwerklichem Geschick in der Porzellanwerkstatt mit.
1941
Ingeborg Dittmann, ausgebildete Scheibentöpferkeramikerin, Tochter von Walter und Elisabeth, wird Mitarbeiterin in der Werkstatt. 1943, während des Zweiten Weltkriegs, trifft eine Bombe den Flügel des Hauses, in dem sich die Werkstatträume befinden. Ingeborg Dittmann organisiert, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, Lagerräume in der benachbarten Grünstraße. Nach 1945 wird für kurze Zeit in der eigenen Wohnung in Lichterfelde weitergearbeitet. 1947 können Ingeborg und Elisabeth ihre Werkstatt in West-Berlin in Lichterfelde in der Manteuffelstraße 27a wieder eröffnen.
1948
Wolfgang Schulz, ausgebildeter Graphiker, Ehemann von Ingeborg Dittmann, wechselt seinen Beruf und wird Mitarbeiter der Porzellanwerkstatt. Ein großer, gasbetriebener Porzellan-Brennofen wird beschafft und das Brennen kann durch eine Energie-Sonderzuteilung der Alliierten wieder beginnen. Die Alliierten sind zu dieser Zeit die eifrigsten Sammler und auch ihre besten Kunden. Selbst die Kisten für Übersee lassen Sie direkt in der Werkstatt packen.
1963
Ingeborg und Wolfgang Schulz verlegen die Porzellanwerkstatt nach Berlin-Schöneberg an den Viktoria-Luise-Platz 12a. Und die Dittmanns brennen und restaurieren Porzellan seit 125 Jahren.
1982
Eberhard Schulz, ausgebildeter Figurenkeramformer (Bossierer) in der KPM Berlin, Sohn von Ingeborg und Wolfgang, wird Mitarbeiter in der Porzellanwerkstatt in Berlin. Er arbeitet dort 4 Jahre mit den Eltern gemeinsam.
1986
Eberhard Schulz und seine Schwester Leonore Koepsell, die Ur-Ur-Enkel von Carl-August, gründen zusammen mit Großmutter Elisabeth Dittmann, die Porzellanwerkstatt-Dittmann GmbH. Sie eröffnen ihre Werkstatt in Köln im Kartäuserhof 11. Sammler und Liebhaber des Porzellans und der Keramik sind ihre überzeugten Kunden. Einige sogar auch "weil die Eltern und Großeltern schon zu den Dittmanns gingen". Hinzugekommen sind Versicherungen und Speditionen. Die Eltern Ingeborg und Wolfgang Schulz arbeiten weiter in der Berliner Werkstatt.
1988
Die Porzellanwerkstatt Dittmann ist 150 Jahre alt! Eberhard und Leonore organisieren aus diesem Anlass in der Porzellanwerkstatt-Köln eine Sonderausstellung "Frühes Fürstenberg-Porzellan des 18. Jahrhunderts" in Zusammenarbeit mit dem Sammler Max Gerhard Reichmann.
2000
Ingeborg und Wolfgang Schulz beenden nach 52 Jahren ihre gemeinsame und erfolgreiche Arbeit in Berlin.
2001
Die Muse Klio, Ausformung vor 1949, aus der Gipsformerei von Groß-Berlin wurde restauriert. Die Porzellanwekstatt ist 15 Jahre alt (Weihnachtskarte 2001).
2003
Die Porzellanwerkstatt-Köln ist im 166. Jahr ihrer Tradition online.
2005
Erste Ausstellung zusammen mit neun anderen Werkstätten unter - 50678khd-KunstHandwerkDesign - Porzellanwerkstatt erzählt Geschichte „Die Manufaktur auf der Severinstraße“
2006
Die Porzellanwerkstatt-Köln ist im September 20 Jahre alt
(Aktion ROT).